Samstag, 27. September 2014

Es hat etwas gefehlt ....

Tagebücher lügen nicht

Teilweise sehr gute Ansätze, aber leider nicht mehr!



Inhalt:
Sophia und Tim sind 16 Jahre alt und schon seit 12 Jahren befreundet. Sie wissen alles übereinander, teilen alles, schreiben sogar gemeinsam Tagebuch. Doch früher war alles einfacher. Das Gefühlschaos der Pubertät wirft alles durcheinander. Auf einmal hält Tim die Tagebücher für Schwachsinn und für Sophia bricht eine Welt zusammen. Zufälligerweise lernt sie zu diesem Zeitpunkt auf einer FanFiction-Seite Leron kennen, der dieselben Interessen wie sie hat, der sie versteht. Sophia fühlt sich geborgen, aber kann sie sicher sein, dass Leron es auch ernst meint?

Infos zum Buch:
Broschiert: 192 Seiten
Verlag: Oetinger Taschenbuch; Auflage: 1 (1. September 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3841502814
ISBN-13: 978-3841502810
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Größe und/oder Gewicht: 18,8 x 12,4 x 1,4 cm

Cover:
I like. Der dunkel- bis hellblaue Himmel weckt ein Gefühl von Freiheit, das von einem See im Hintergrund unterstützt wird. Das Mädchen und der Junge, die nebeneinander liegen strahlen eine Unbeschwertheit aus, die fast schon ansteckend ist. Das Cover passt allerdings leider nicht 100% zum Thema des Buches, das ja den Konflikt ausdrückt.

Meine Meinung:
Das Buch ist keine Überraschungstüte, soviel ist klar. Die meisten (fast alle) Handlungen kann mich sich vorab erschließen. Manchmal ist es wirklich schade, dass es soo offensichtlich ist.
Die Charaktere sind schwer einzuordnen, da man am Anfang das Alter nicht kennt und sie sich in manchen Situationen wie zwölf verhalten, dann aber wieder von Sachen reden, die eher zu einem/einer 16-jährigen passen. Das hat dann bei mir doch für etwas zu viel Verwirrung gesorgt. Die Nebenfiguren sind auch teilweise nicht genug beleuchtet. Am Ende des Buches hatte ich nicht wirklich das Gefühl, die Charaktere zu kennen. Schade! Ihre Gedanken sind allerdings für das Hormonchaos Pubertät sehr gut und stellen unsere Alltagsprobleme treffend da. An der ein oder anderen Stelle zwar nicht ausführlich genug, aber dennoch treffend! Allerdings ist das nichts Neues, darüber gibt es schon tausende Bücher. Das Buch macht sich deswegen nicht zu etwas Besonderem.
Ein anderer Aspekt des Buches ist Sophias Vorliebe für Fiction, die etwas übertrieben dargestellt wird. Diese Vorliebe macht sich unter anderem bemerkbar in einer FanFiction-Seite, auf der sich die Begeisterten einer Buchreihe austauschen und eigene Geschichten schreiben können. Dieser Aspekt wird sehr stark mit einbezogen, zu stark, wie ich finde. Für ihn werden wichtigere Sachen vernachlässigt. Außerdem fehlt ein gewisser Zusammenhang zwischen der wirklichen und der fiktiven Welt. Die Verknüpfungen der Autorin wirken gestellt.
Vieles wird allerdings wettgemacht mit dem locker, leichten und sehr gut zu lesendem Schreibstil. Damit schafft es die Autorin uns in ihrer Welt zu locken und lässt uns dann nicht mehr los.
Das Ende ist dann leider wieder viel zu abrupt. Das Buch hätte wohl für seine Themen insgesamt ein paar Seiten mehr gebraucht.

Fazit:

Ob man jetzt dieses Buch liest oder ein anderes über Alltagsprobleme Jugendlicher macht leider keinen wirklichen Unterschied, denn etwas Besonderes ist dieses Buch nicht! Deshalb bekommt es von mir:

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