Donnerstag, 24. Oktober 2013

Eine andere Bridget als wir sie kennen


Bridget Jones - Mad about The Boy

Meine erste Rezension hier ist auch gleich meine erste Rezension über ein englisches Buch.

Inhalt:
Bridget Jones is back!
Wenn auch etwas anders als wir sie bisher kannten, denn auf einmal ist sie über 50, Mark Darcy ist tot und die Kinder auch erst fünf und sieben.
Die ersten vier Jahre nach Marks Tod hat Bridget sich von Männern ferngehalten, aber jetzt beschließen ihre Freunde, dass es langsam Zeit wird, dass sie mal wieder einen Mann hat, sprich Sex hat, damit sie nicht verbittert wird.
Bridget will einen neuen Lebensabschnitt starten (wie so oft), nimmt ab, meldet sich bei Twitter an und beginnt ein Drehbuch zu schreiben.
Und tatsächlich dauert es nicht lange und sie trifft sich mit dem 29-jährigen Roxster (richtiger Name: Roxby).
Aber Bridget wäre nicht Bridget, wenn jetzt schon alles in bester Ordnung wäre und so stürzt sie sich von einem Chaos ins nächste.

Infos zum Buch:
-Preis: 12,95 €
-Taschenbuch: 400 Seiten
-Verlag: Jonathan Cape (10. Oktober 2013)
-Sprache: Englisch
-ISBN-10: 0224098101
-ISBN-13: 978-0224098106
-Größe und/oder Gewicht: 23,2 x 15,2 x 3,6 cm

Und auf Deutsch:











-Preis: 14,99 €
-Broschiert: 448 Seiten
-Verlag: Goldmann Verlag (17. März 2014)
-Sprache: Deutsch
-ISBN-10: 3442480132
-ISBN-13: 978-3442480135

Cover:
Das Cover konnte mich sofort begeistern, da ich allerdings nicht wusste, dass Bridget schon so alt ist, lässt einen das Cover nichts vermuten, nur das sie Kinder hat, aber die bekommen die meisten eher mit 30 als mit Ende 40.
Das englische Cover gefällt mir aufgrund seiner Farbe sogar noch besser.
Die Farben der Schrift harmonieren sehr gut damit.
Insgesamt bestätigt das Cover das Bild, was ich von Bridget hatte und hätte ich es in einer Buchhandlung entdeckt (egal ob das deutsche oder englische), wäre ich ihm vermutlich sofort verfallen.
Allerdings geht jetzt nach dem Lesen die Folie am Buchrand schon ab, was ich etwas schade finde.

Meine Meinung:
Ich hatte also allen Grund mich auf das Buch zu freuen, Bridget kehrt mit einem tollen Cover zurück und wer mag Bridget nicht?
Aber der äußere Schein trügt manchmal.
Man gewöhnt sich nämlich nicht so schnell an unsere altgewordene Bridget. Ich hatte nach den ersten zwei Filmen ein festes Bild von Bridget und ihren Freunden, das hier erst einmal total über den Haufen geworfen wurde.
Die Personen sind von der Autorin so verändert worden, dass in meinem Kopf für jeden Person zwei Bilder waren, die nicht zusammenpassten und ich war total verwirrt.
Nach einiger Zeit gewöhnt man sich teilweise daran oder kommt zumindestens damit klar. Die Witze waren vielleicht nicht ganz so gut, wie in den Filmen, aber ich musste doch häufiger mal lachen. Auch schöne Wortspiele wurden eingefügt, z. B.
"But maybe, in this case, lies better than lice?" (S. 10)
Aber kaum hatte ich mich ein bisschen an Bridget gewöhnt, in dem Glauben, sie wäre zwar älter und reifer geworden, aber eben noch Bridget, hat sie angefangen sich zu benehmen wie ein Teenager, die Witze wurden wiederholt oder sehr eigenartig. Ich weiß ja nicht, was ihr darüber denkt, aber bei den ersten Dates von Bridget und Roxster kamen die Witze immer auf Kosten von Kotze. Bridget und Roxster konnten sich darüber anscheinend köstlich amüsieren, ich allerdings nicht.
Auch sehr unpassend fand ich Bridgets Umgang mit ihren Kindern, um die sie sich, obwohl sie keinen wirklichen Job hat, nicht kümmert, sondern eine Nanny alles machen lässt. Bridget selbst ist viel zu beschäftigt mit Männern, Sex und Twitter.
Sie beschreibt alles so, als wäre es das reinste Chaos, aber ich finde es ist kaum eine Überforderung die Kinder morgens zur Schule zu bringen, ein paar Seiten Drehbuch zu schreiben, die Kinder wieder abzuholen und sie abends ins Bett zu bringen.
Auch andere Sachen sind etwas unglaubwürdig, so nimmt Bridget doch innerhalb weniger Woche enorm viel ab.
Insgesamt hätte ich mich vielleicht nicht an kleinern Unglaubwürdigkeiten gestört, da das Buch der Unterhaltung dient und kein hochliterarisches Werk ist, aber zu viel ist eben zu viel!
Das Tagebuch ist, wie man es von Bridget kennt nicht im standesgemäßem Englisch geschrieben, was mich bei einer 30-jährigen vielleicht nicht ganz so sehr stört, bei einer über 50-jährigen allerdings schon.
Das ist einfach nicht passend und ich kann es auch nicht nachvollziehen, dass man im Alter nicht Abschied nimmt von der jugendlichen Umgangssprache, denn das haben alle Erwachsenen in meiner Umgebung getan.
Ich musste mich also ab einem gewissen Grad eher durch das Buch quälen, das nur zum Schluss noch einmal etwas besser wurde.

Fazit:
Das ist nicht die Bridget, die wir kennen und lieben und auch sonst ist das Buch keine Meisterleistung. Es tut sicherlich nicht weh, es zu lesen, aber direkt empfehlen kann ich es auch nicht.
Deshalb bekommt das Buch von mir:


von fünf Leseschlösschen

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